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Notariatsgebühren im Kanton Bern: Kosten, Steuern und Finanzierungsmöglichkeiten

Von Benjamin Steiner
Lesezeit: 4 minutes

Erfahren Sie alles über die Notariatsgebühren im Kanton Bern sowie zusätzliche Nebenkosten beim Kauf und Verkauf einer Immobilie.

Das Wichtigste in Kürze
  • Die Notariatsgebühren in Bern werden progressiv nach dem Kaufpreis berechnet und beinhalten die Beurkundung des Kaufvertrags sowie die Eigentumsübertragung.

  • Neben den Notariatsgebühren fallen bei einer Immobilientransaktion im Kanton Bern weitere Kaufnebenkosten wie Grundbuchgebühren, Handänderungssteuer und Schuldbriefgebühren an.

  • Eine frühzeitige Finanzierungsplanung kann helfen, die Notariatsgebühren in Bern und weitere Kosten optimal in das Budget einzuplanen.

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Neben dem Kaufpreis fallen beim Kauf einer Immobilie verschiedene Nebenkosten an, die häufig unterschätzt werden. Dazu gehören insbesondere Notariats- und Grundbuchgebühren sowie die Handänderungssteuer. Diese zusätzlichen Kosten sollten frühzeitig in die Budgetplanung einfliessen. 

 

Notariatsgebühren im Kanton Bern – ein Überblick

Im Kanton Bern arbeiten Notare als freiberufliche Dienstleister, unterliegen jedoch der kantonalen Verordnung über die Notariatsgebühren (GebVN). Diese Verordnung legt eine einheitliche Kostenstruktur fest, die sicherstellen soll, dass für vergleichbare Dienstleistungen ähnliche Gebühren erhoben werden.

Die Notariatsgebühren im Kanton Bern werden progressiv nach dem Kaufpreis der Immobilie berechnet. Das bedeutet, dass mit steigendem Kaufpreis auch die Notargebühren steigen. Zusätzlich zu diesen Gebühren fällt die Mehrwertsteuer von derzeit 8,1 % an. 

Die Notariatsgebühren umfassen die Beurkundung des Kaufvertrags und die Durchführung der Eigentumsübertragung.

Beispielrechnung für Notariatsgebühren

Angenommen, eine Immobilie wird für 1‘000‘000 CHF erworben, dann entstehen folgende Kosten:

  • Notariatsgebühren (Mittelwert): ca. 3‘745 CHF
  • Mehrwertsteuer (8,1 %): ca. 288 CHF

Diese Kosten können je nach individueller Konstellation variieren, insbesondere wenn zusätzliche Verträge oder Vereinbarungen beurkundet werden müssen.

 

Weitere Nebenkosten beim Immobilienkauf

Neben den Notariatsgebühren gibt es weitere Kosten, die beim Kauf einer Immobilie im Kanton Bern anfallen. Dazu gehören die Grundbuchgebühren, die Handänderungssteuer, die Grundstückgewinnsteuer und die Gebühren für den Schuldbrief.

 Grundbuchgebühren

Jede Eigentumsübertragung muss im Grundbuch eingetragen werden. Das Grundbuchamt erhebt hierfür eine Gebühr, die nach Aufwand berechnet wird. Typischerweise liegt diese Gebühr bei rund 800 CHF, zuzüglich Mehrwertsteuer. Das Grundbuchamt ist zudem für die Eintragung von Hypotheken und anderen Belastungen zuständig, die ebenfalls mit zusätzlichen Kosten verbunden sein können.

Handänderungssteuer

Die Handänderungssteuer ist eine einmalige Steuer, die beim Kauf einer Immobilie fällig wird. Im Kanton Bern beträgt diese Steuer 1,8 % des Kaufpreises. Allerdings gibt es eine Steuerbefreiung für selbstbewohnte Immobilien bis zu einem Kaufpreisanteil von 800‘000 CHF. Das bedeutet, dass nur der Betrag, der über dieser Grenze liegt, besteuert wird.

Bei einer Immobilie mit einem Kaufpreis von 1‘000‘000 CHF sieht die Berechnung folgendermassen aus:

  • Steuerfreier Betrag: 800‘000 CHF
  • Steuerpflichtiger Betrag: 200‘000 CHF
  • Steuersatz (1,8 % auf 200‘000 CHF): 3‘600 CHF

In bestimmten Fällen, wie bei Erbschaften oder Schenkungen, kann die Handänderungssteuer entfallen. Käufer sollten sich daher über mögliche Ausnahmen informieren.

Grundstückgewinnsteuer

Diese Steuer wird nicht beim Käufer, sondern beim Verkäufer erhoben, falls beim Verkauf ein Gewinn erzielt wird. Sie berechnet sich aus der Differenz zwischen dem ursprünglichen Kaufpreis (inklusive wertsteigernder Investitionen) und dem Verkaufspreis. 

Die Grundstückgewinnsteuer berechnet sich im Kanton Bern, indem der Basissteuersatz mit den Steuerfüssen der Gemeinde und des Kantons multipliziert wird. 

Der Steuersatz für die einfache Steuer ist progressiv und beginnt bei 1,44 % für niedrige Gewinne und steigt bis zu 8,1 % für höhere Gewinne. Falls der Gewinn in eine Ersatzliegenschaft investiert wird, kann die Steuer aufgeschoben werden.

Gebühren für den Schuldbrief

Die meisten Immobilienkäufe werden durch eine Hypothek finanziert. Dafür wird ein Schuldbrief im Grundbuch eingetragen, der als Sicherheit für die Bank dient. Die Kosten für die Erstellung eines Schuldbriefs betragen 0,25 % der Hypothekarsumme.

Beispiel:

  • Hypothekarsumme: 800‘000 CHF
  • Gebühr (0,25 % von 800‘000 CHF): 2‘000 CHF

Diese Kosten müssen zusätzlich zu den reinen Notariats- und Steuergebühren einkalkuliert werden.

 

Finanzierungsmöglichkeiten mit Strike Advisory

Eine solide Finanzierung ist essenziell für den erfolgreichen Kauf einer Immobilie. Neben der Wahl der passenden Hypothek spielen Faktoren wie Zinssätze, Laufzeiten und finanzielle Planung eine entscheidende Rolle. Strike Advisory ist ein erfahrener Partner, der Käufer in der Schweiz bei der optimalen Finanzierung unterstützt.

Strike Advisory arbeitet mit mehr als 80 Finanzpartnern auf dem Markt zusammen. Durch diese starke Vernetzung kann Strike für Sie die besten Hypothekarösungen verhandeln und massgeschneiderte Finanzierungsmodelle anbieten.

 

Leistungen von Strike Advisory

  • Beste Hypothek für den Immobilienkauf: Vergleichen und Verhandeln der besten Hypothekenangebote für den Erwerb einer Immobilie.
  • Optimierung bestehender Hypotheken: Unterstützung bei der Verlängerung oder Umschuldung einer Hypothek zu besseren Konditionen.
  • Finanzielle Planung: Detaillierte Analyse der finanziellen Situation vor dem Immobilienkauf, um langfristige Tragbarkeit und Risiken besser einschätzen zu können.

Eine frühzeitige Beratung kann helfen, versteckte Kosten zu vermeiden und langfristig Zinskosten zu senken. Nutzen Sie die Expertise von Strike Advisory und finden Sie die beste Hypothekenlösung für Ihre Bedürfnisse. Vereinbaren Sie jetzt eine unverbindliche Beratung und sicheren Sie sich die besten Konditionen für Ihre Immobilienfinanzierung.

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Benjamin Steiner
Benjamin Steiner
Marketing Content Specialist

Benjamin hat einen Masterabschluss an der Universität Zürich und viele Jahre Erfahrung in der Erstellung und Redaktion von Texten. Für Neho recherchiert er aktuelle Ereignisse und Entwicklungen in der Immobilienbranche und erklärt sie unseren Blog-Lesern auf verständliche Weise.

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Inhaltsverzeichnis
  • Notariatsgebühren im Kanton Bern – ein Überblick
  • Weitere Nebenkosten beim Immobilienkauf
  • Finanzierungsmöglichkeiten mit Strike Advisory

Häufige Fragen

Die Notariatsgebühren im Kanton Bern werden progressiv anhand des Kaufpreises berechnet. Beispielsweise liegen die Gebühren für eine Immobilie mit einem Kaufpreis von 1‘000‘000 CHF bei etwa 3‘745 CHF, zuzüglich 8,1 % Mehrwertsteuer. Die tatsächlichen Kosten können je nach Umfang der Beurkundung variieren.

Neben den Notariatsgebühren entstehen weitere Kosten wie die Grundbuchgebühren (ca. 800 CHF), die Handänderungssteuer (1,8 % des Kaufpreises, mit Steuerbefreiung bis 800‘000 CHF), die Grundstückgewinnsteuer für Verkäufer und die Schuldbriefgebühren (0,25 % der Hypothekarsumme). Diese Kosten sollten frühzeitig in die Budgetplanung aufgenommen werden.

Eine fundierte Finanzierungsstrategie ist entscheidend für den erfolgreichen Immobilienkauf. Strike Advisory arbeitet mit über 80 Finanzpartnern zusammen und hilft, die beste Hypothek zu finden, bestehende Hypotheken zu optimieren und eine solide finanzielle Planung zu erstellen. Eine unverbindliche Beratung kann dabei helfen, langfristig Kosten zu sparen und bessere Konditionen zu sichern.

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