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Was ist der Kapitalisierungssatz?

Von Benjamin Steiner
Lesezeit: 1 minutes

Wir erklären, was der Kapitalisierungssatz ist und wie er bei der Bewertung von Renditeimmobilien verwendet wird.

Das Wichtigste in Kürze
  • Der Kapitalisierungssatz wird verwendet, um den Marktwert einer Renditeimmobilie auf der Grundlage der Nettoeinnahmen zu ermitteln. 
  • Der Ertragswert einer Immobilie entspricht den Nettoeinnahmen geteilt durch den Kapitalisierungssatz. 
  • Je höher das Risiko und die laufenden Kosten einer Immobilieninvestition, desto höher ist der Kapitalisierungssatz und desto geringer ist der Ertragswert.

Hypothekenmakler und Immobilienfinanzierung

Was ist der Kapitalisierungssatz?

Der Kapitalisierungssatz oder Kapitalisierungszinssatz ist eine Kennzahl in der Immobilienbewertung. Er wird verwendet, um den Marktwert einer Renditeimmobilie auf der Grundlage der Nettoeinnahmen zu ermitteln. Renditeimmobilien sind alle Arten von Immobilien, die nicht primär der Eigennutzung durch den Besitzer dienen, sondern durch Vermietung eine Rendite erzielen sollen, wie Mietobjekte, Büros oder Gewerbeimmobilien. 

 

Was ist der Ertragswert einer Immobilie?

Der Ertragswert einer Immobilie entspricht dem Barwert der zukünftigen Nettoeinnahmen. Dieser Wert wird durch die Diskontierung der erwarteten Erträge mit einem geeigneten Zinssatz, dem Kapitalisierungssatz, berechnet. Die Formel zur Berechnung lautet:

Ertragswert = (Mieteinnahmen / Kapitalisierungssatz) * 100

Wenn eine Immobilie jährliche Nettomieteinnahmen von CHF 180’000 erzielt und der Kapitalisierungssatz 5% beträgt, hat die Immobilie einen Ertragswert von CHF 3’600’000:

(CHF 180’000 / 5,0) * 100 = CHF 3'600'000

Wenn der Kapitalisierungssatz bei jährlichen Nettomieteinnahmen von CHF 180'000 7,5% beträgt, reduziert sich der Ertragswert auf CHF 2’400’000:

(CHF 180’000 / 7,5) * 100 = CHF 2'400'000

Hohe Mieteinnahmen und ein niedriger Kapitalisierungssatz führen also zu einem höheren Immobilienwert; niedrige Mieteinnahmen und ein hoher Kapitalisierungssatz ergeben einen geringeren Wert.

 

Wie wird der Kapitalisierungssatz bestimmt?

Der Kapitalisierungssatz wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter die Risikobereitschaft des Investors, die Lage und die Eigenschaften der Immobilie. Ausgangspunkt ist ein Basiszinssatz für risikoarme Anlagealternativen, zu dem Zuschläge für verschiedene Risiken sowie für Unterhalts- und Verwaltungskosten hinzukommen. Je höher die Risiken und Kosten sind, desto höher wird der Kapitalisierungssatz angesetzt.

Heutzutage wird der Kapitalisierungssatz oftmals durch hedonische Modelle bestimmt. Dabei wird die zu bewertende Immobilie statistisch mit anderen Renditeimmobilien in einer Datenbank verglichen. Damit kann der Kapitalisierungssatz vorhergesagt werden, der für eine Immobilie basierend auf ihren Eigenschaften angemessen ist. 

 

Was sagt der Kapitalisierungssatz aus?

Der Kapitalisierungssatz gibt an, welche laufenden Kosten, ausgedrückt als Prozentsatz des Wertes, bei einer bestimmten Immobilie wahrscheinlich anfallen werden. Ein höherer Kapitalisierungssatz deutet auf höhere erwartete Kosten hin, während ein niedrigerer Satz auf geringere erwartete Kosten hinweist. Am obigen Beispiel: Bei jährlichen Mieteinnahmen von CHF 180'000 sind CHF 3'600'000 die Anlagekosten, bei denen man als Investor gerade noch keinen Verlust macht, wenn die laufenden Kosten 5 % des Wertes ausmachen. 

 

Hypothekenmakler und Immobilienfinanzierung

Benjamin Steiner
Benjamin Steiner
Marketing Content Specialist

Benjamin hat einen Masterabschluss an der Universität Zürich und viele Jahre Erfahrung in der Erstellung und Redaktion von Texten. Für Neho recherchiert er aktuelle Ereignisse und Entwicklungen in der Immobilienbranche und erklärt sie unseren Blog-Lesern auf verständliche Weise.

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Inhaltsverzeichnis
  • Was ist der Kapitalisierungssatz?
  • Was ist der Ertragswert einer Immobilie?
  • Wie wird der Kapitalisierungssatz bestimmt?
  • Was sagt der Kapitalisierungssatz aus?

Häufige Fragen

Der Kapitalisierungssatz oder Kapitalisierungszinssatz ist eine wichtige Kennzahl in der Immobilienbewertung. Er dient dazu, den Marktwert einer Renditeimmobilie anhand der erwarteten jährlichen Nettoeinnahmen zu bestimmen. Renditeimmobilien umfassen alle Arten von Immobilien, die nicht primär zur Eigennutzung dienen, sondern durch Vermietung eine Rendite erzielen sollen, wie beispielsweise Mietobjekte, Büros oder Gewerbeimmobilien.

Der Kapitalisierungssatz wird von mehreren Faktoren beeinflusst, darunter die Risikobereitschaft des Investors, die Lage und die Eigenschaften der Immobilie. Ausgangspunkt ist ein Basiszinssatz für risikoarme Anlagealternativen. Zuschläge für verschiedene Risiken sowie für Unterhalts- und Verwaltungskosten werden hinzugefügt. Je höher diese Kosten und Risiken sind, desto höher wird der Kapitalisierungssatz angesetzt. Moderne hedonische Modelle vergleichen die zu bewertende Immobilie statistisch mit anderen Renditeimmobilien in einer Datenbank, um einen angemessenen Kapitalisierungssatz vorherzusagen. 

Der Ertragswert einer Immobilie ist der heutige Barwert der Nettoeinnahmen, die die Immobilie abwirft. Dieser Wert wird durch Diskontierung der erwarteten Erträge mit dem Kapitalisierungssatz berechnet. Hohe Mieteinnahmen und ein tiefer Kapitalisierungssatz führen zu einem höheren Wert, während niedrige Mieteinnahmen und ein hoher Kapitalisierungssatz zu einem geringeren Wert führen.

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