Grundstückspreise in der Schweiz (2024)
Im Durchschnitt kostet ein Quadratmeter Bauland in der Schweiz 1'310 CHF. Dabei liegt der Kanton Jura mit nur 150 CHF pro Quadratmeter am unteren Ende der Preisskala und ist damit der günstigste Kanton. Am anderen Extrem befindet sich der Kanton Zug mit einem Grundstückspreis von 4'260 CHF pro Quadratmeter. Diese enormen Preisunterschiede spiegeln die Vielfalt der Schweizer Geografie, Wirtschaftskraft und Bevölkerungsdichte wider.
Durchschnittliche Grundstückspreise pro m2 in den Schweizer Kantonen
Kanton |
Grundstückspreis/m2 (CHF) |
---|---|
Aargau |
CHF 950 |
Appenzell-Ausserrhoden |
CHF 750 |
Appenzell-Innerrhoden |
CHF 1040 |
Basel-Land |
CHF 1750 |
Basel-Stadt |
CHF 3370 |
Bern |
CHF 760 |
Freiburg |
CHF 620 |
Genf |
CHF 2270 |
Glarus |
CHF 560 |
Graubünden |
CHF 800 |
Jura |
CHF 150 |
Luzern |
CHF 1160 |
Neuenburg |
CHF 720 |
Nidwalden |
CHF 1610 |
Obwalden |
CHF 1280 |
Schaffhausen |
CHF 780 |
Schwyz |
CHF 2020 |
Solothurn |
CHF 550 |
St. Gallen |
CHF 930 |
Tessin |
CHF 780 |
Thurgau |
CHF 860 |
Uri |
CHF 810 |
Waadt |
CHF 1010 |
Wallis |
CHF 540 |
Zug |
CHF 4260 |
Zürich |
CHF 2270 |
Quelle: Wüest Partner 2021
Grundstückspreise in den grössten Schweizer Gemeinden und Regionen
Gemeinde/Region |
Grundstückspreis pro Quadratmeter (CHF) |
---|---|
Aarau |
820 |
Aaretal |
860 |
Aigle |
550 |
Appenzell A. Rh. |
720 |
Appenzell I. Rh. |
1'070 |
Baden |
1'610 |
Basel-Stadt |
3'370 |
Bellinzona |
830 |
Bern |
1'490 |
Biel |
810 |
Brig |
290 |
Brugg-Zurzach |
810 |
Burgdorf |
550 |
Chur |
1'170 |
Davos |
1'430 |
Einsiedeln |
1'580 |
Engiadina Bassa |
1'040 |
Entlebuch |
370 |
Erlach-Seeland |
640 |
Freiamt |
920 |
Fricktal |
890 |
Genf |
2'270 |
Glâne-Veveyse |
620 |
Glarner Hinterland |
310 |
Glarner Unterland |
830 |
Glattal-Furttal |
2'390 |
Goms |
250 |
Grenchen |
570 |
Gros-de-Vaud |
870 |
Innerschwyz |
1'730 |
Jura |
150 |
Jura bernois |
230 |
Kandertal |
520 |
Knonaueramt |
2'050 |
La Broye |
630 |
La Chaux-de-Fonds |
430 |
La Gruyère |
630 |
La Sarine |
700 |
La Vallée |
390 |
Laufental |
910 |
Lausanne |
1'360 |
Leuk |
180 |
Limmattal |
2'350 |
Linthgebiet |
1'100 |
Locarno |
780 |
Lugano |
1'110 |
Lucerne |
1'780 |
March |
2'910 |
Martigny |
570 |
Mendrisio |
700 |
Mesolcina |
550 |
Mittelbünden |
880 |
Monthey |
620 |
Morges |
1'140 |
Murten/Morat |
650 |
Mutschellen |
1'420 |
Neuchâtel |
810 |
Nidwalden |
1'610 |
Nyon |
1'380 |
Oberaargau |
430 |
Oberengadin |
680 |
Oberes Baselbiet |
1'090 |
Oberes Emmental |
340 |
Oberland-Ost |
690 |
Oberthurgau |
740 |
Olten |
580 |
Pays d'Enhaut |
750 |
Pfannenstiel |
3'080 |
Prättigau |
730 |
Rheintal |
950 |
Saanen-Obersimmental |
1'030 |
Sarganserland |
790 |
Sarneraatal |
1'200 |
Schaffhausen |
780 |
Schanfigg |
750 |
Schwarzwasser |
490 |
Sense |
510 |
Sierre |
660 |
Sion |
620 |
Soleure |
510 |
St. Gallen |
1'030 |
Sursee-Seetal |
1'080 |
Surselva |
720 |
Thal |
260 |
Thun |
1'190 |
Thurtal |
890 |
Toggenburg |
460 |
Tre Valli |
290 |
Unteres Baselbiet |
2'180 |
Untersee |
920 |
Uri |
810 |
Val-de-Travers |
370 |
Vevey |
1'100 |
Viamala |
650 |
Visp |
220 |
Weinland |
1'130 |
Werdenberg |
780 |
Wil |
960 |
Willisau |
740 |
Winterthur |
2'050 |
Yverdon |
790 |
Zimmerberg |
2'810 |
Zug |
4'260 |
Zürcher Oberland |
1'830 |
Zürcher Unterland |
1'770 |
Zürich |
4'770 |
Source: Wüest Partner 2021
Wer legt die Grundstückspreise in der Schweiz fest?
Die Grundstückspreise werden in der Schweiz durch eine Kombination aus Marktmechanismen, gesetzlichen Vorgaben und lokalen Gegebenheiten bestimmt. Im freien Markt ergibt sich der Preis primär durch Angebot und Nachfrage: Je begehrter ein Grundstück aufgrund seiner Lage, Infrastruktur oder Bebauungsmöglichkeiten ist, desto höher ist der Preis, den Käufer zu zahlen bereit sind.
Zudem spielen staatliche Regelungen wie Zonenplanung und Bauvorschriften eine Rolle, die von den Gemeinden und Kantonen festgelegt werden. Letztlich wirken auch externe Faktoren wie wirtschaftliche Entwicklung, Zuwanderung oder Zinssätze auf die Preisgestaltung ein. In manchen Fällen, wie bei Erbengemeinschaften oder Versteigerungen, wird der Preis durch Verhandlungen oder Bieterverfahren beeinflusst.
Welche Faktoren beeinflussen die Grundstückspreise?
Geografische Besonderheiten
In der Schweiz spielt Grund und Boden eine entscheidende Rolle, da das Land durch seine geografischen Gegebenheiten begrenzt ist. Die Schweiz ist dicht besiedelt, und strenge Raumplanungsgesetze reduzieren das verfügbare Bauland weiter.
- Städte und Ballungsräume: In Metropolen wie Zürich, Genf oder Basel sind Grundstücke aufgrund des begrenzten Angebots und der hohen Nachfrage besonders teuer.
- Ländliche Gebiete: Abseits der grossen Zentren sind die Preise meist niedriger.
- Tourismusregionen: In bekannten Ferienorten wie St. Moritz oder Zermatt können die Preise auch in abgelegenen Gebieten sehr hoch sein.
Der Einfluss von Raumplanung und Bauvorschriften
Die Schweizer Raumplanungsgesetze regulieren die Nutzung von Grundstücken streng. Zonenpläne legen fest, ob ein Grundstück bebaut werden darf und wie es genutzt werden kann. Diese gesetzlichen Vorgaben beeinflussen die Preise massgeblich:
- Bauzonen: Grundstücke innerhalb von Bauzonen sind deutlich teurer als solche in landwirtschaftlich genutzten Gebieten.
- Einschränkungen: Die Zonenpläne legen fest, wie viel an einem bestimmten Standort gebaut werden darf. Je mehr Potenzial, desto höher ist der Grundstückspreis.
Angebot und Nachfrage als Preistreiber
Die Nachfrage nach Baugrundstücken übersteigt in vielen Regionen der Schweiz das Angebot. Gründe hierfür sind:
- Die zunehmende Urbanisierung
- Der begrenzte Zuwachs an neu erschlossenen Bauflächen
Unterschiede in den Grundstückspreisen zwischen städtischen und ländlichen Regionen
Der Kontrast zwischen urbanen Zentren und ländlichen Gebieten ist ein zentrales Merkmal des Schweizer Immobilienmarkts. Während in Städten hohe Grundstückspreise die Regel sind, bieten ländliche Gegenden oft günstigere Alternativen – vorausgesetzt, die Infrastruktur ist ausreichend entwickelt.
Bedeutung von Infrastruktur und Lebensqualität
Eine gut ausgebaute Infrastruktur, wie etwa öffentliche Verkehrsmittel, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten, hat einen direkten Einfluss auf die Attraktivität eines Grundstücks. Ebenso sind Faktoren wie die Nähe zur Natur, kulturelle Angebote und ein hoher Lebensstandard wichtige Preisfaktoren.
Zukunftsperspektiven und Herausforderungen
Der Schweizer Grundstücksmarkt steht vor diversen Herausforderungen:
- Nachhaltige Nutzung: Wie kann das knappe Bauland nachhaltig und effizient genutzt werden
- Bevölkerungswachstum: Wie reagiert der Markt auf die steigende Nachfrage nach Wohnraum?
Tipps für kostengünstiges Bauland in der Schweiz
Der Kauf von Bauland in der Schweiz ist eine grosse Investition, doch mit den richtigen Strategien und Überlegungen lassen sich kostengünstigere Optionen finden. Hier einige Tipps:
1. Ländliche Gegenden in Betracht ziehen
Bauland ist in ländlichen Regionen oft deutlich günstiger als in städtischen Zentren oder beliebten Tourismusgebieten. Orte mit guter Verkehrsanbindung und moderner Infrastruktur können eine attraktive Alternative sein, wenn man bereit ist, etwas mehr Pendelzeit in Kauf zu nehmen.
2. Flexibilität bei der Lage zeigen
- Aufstrebende Regionen: Suchen Sie nach Gebieten, die derzeit noch weniger bekannt sind, aber Entwicklungspotenzial zeigen, z. B. durch geplante Infrastrukturprojekte oder Bevölkerungswachstum.
- Randgebiete von Städten: Grundstücke am Stadtrand oder in kleineren Nachbargemeinden grosser Städte sind oft günstiger als zentral gelegene Flächen.
3. Unterschätzte Grundstücke prüfen
Manchmal können Grundstücke, die auf den ersten Blick unattraktiv wirken, nach genauerer Prüfung Potenzial haben. Beispiele:
- Hanggrundstücke: Diese sind oft günstiger, erfordern jedoch eine durchdachte Bauplanung.
- Grundstücke ohne bestehende Erschliessung: Sie können günstiger sein, erfordern jedoch Investitionen in Wasser-, Strom- und Abwasseranschlüsse.
4. Den Immobilienmarkt genau beobachten
Regelmässiges Verfolgen von Angeboten und Kontakt zu lokalen Maklern oder Gemeinden kann dabei helfen, günstigere Grundstücke frühzeitig zu entdecken. Manche Grundstücke werden nicht öffentlich ausgeschrieben, sondern direkt vermittelt.