Zwei Herausforderungen bei der Finanzierung
Wenn Sie Wohneigentum kaufen möchten, müssen Sie zwei finanzielle Hürden überwinden:
- Eigenkapitalanforderung: Das Eigenkapital ist der Anteil des Kaufpreises, den Sie aus der eigenen Tasche bezahlen. Dieser Anteil muss mindestens 20 % betragen. Die Eigenkapitalanforderung wird durch Ihr Barvermögen limitiert.
- Tragbarkeit der Hypothek: Die monatlichen Belastungen durch die Hypothekarzinsen, Amortisationszahlungen und Unterhalt dürfen einen bestimmten Prozentsatz Ihres Haushaltseinkommens nicht überschreiten. In der Regel beträgt dieser Anteil ungefähr ⅓. Die Tragbarkeit wird durch Ihr Einkommen beschränkt.
So viel Geld braucht man, um ein Haus zu kaufen
Kaufpreis |
Eigenkapital |
Einkommen |
500'000 |
100'000 |
77'000 |
1'000'000 |
200'000 |
154'000 |
1'500'000 |
300'000 |
230'000 |
2'000'000 |
400'000 |
307'000 |
2'500'000 |
500'000 |
384'000 |
3'000'0000 |
600'000 |
460'000 |
Laufende Kosten
Eine Hypothek gilt als tragbar, wenn die laufenden Kosten der Liegenschaft ungefähr einen Drittel des Bruttoeinkommens nicht überschreiten. Diese laufenden Kosten setzen sich zusammen aus:
- Dem kalkulatorischen Hypothekarzins: Dieser Zinssatz beträgt 5 Prozent und liegt damit über den tatsächlichen Hypothekarzinsen. Damit stellt das Finanzinstitut sicher, dass Sie sich die Liegenschaft auch noch leisten können, wenn die Hypothekarzinsen steigen.
- Den Amortisationszahlungen: Die zweite Hypothek (der Anteil der Hypothek, der ⅔ des Immobilienwerts übersteigt) muss innerhalb von 15 Jahren oder bis zum Erreichen des Rentenalters zurückgezahlt sein.
- Den Nebenkosten: Darunter fallen Heiz- und Stromkosten, aber auch Unterhaltsarbeiten an der Liegenschaft. Die meisten Finanzinstitute rechnen mit 1 % vom Liegenschaftswert bzw. Kaufpreis.
Benötigtes Einkommen verringern
Sie möchten den Schritt ins Eigenheim antreten, aber Ihr Einkommen ist knapp?
- Mehr Eigenkapital: Wenn Sie mehr Eigenkapital einbringen, verringert sich die Hypothekarsumme. Damit sinkt Ihre monatliche Belastung durch die Zinszahlungen und die Amortisation. Je grösser der Eigenkapitalanteil, desto tiefer sind folglich die Anforderungen an Ihr Einkommen.
- Verschiedene Finanzinstitute anfragen: Die oben erwähnten Tragbarkeitskriterien sind ungefähre Richtlinien. Tatsächlich gibt es zum Teil beträchtliche Unterschiede zwischen verschiedenen Kreditgebern: So können die laufenden Kosten bei einigen Banken bis zu 38 % des Einkommens betragen; bei anderen wiederum dürfen es nicht mehr als 33 % sein; auch rechnen manche Kreditgeber mit dem Bruttoeinkommen, während andere das Nettoeinkommen heranziehen. Ebenso variiert der kalkulatorische Zinssatz, der nicht bei allen Finanzinstituten 5 % beträgt, und auch die Unterhaltskosten hängen vom Kreditgeber und teils vom Alter der Liegenschaft ab.
- Finanzierungsberatung in Anspruch nehmen: Mit einem professionellen Dossier erhöhen Sie Ihre Chancen auf einen Zuschlag bei der Bank oder Versicherung. Ausserdem kann ein Finanzberater in Ihrem Namen mit verschiedenen Kreditgebern verhandeln, um die besten Zinsen und Konditionen für die Hypothek zu sichern. Darüber hinaus bietet er individuelle Beratung zur langfristigen Finanzstrategie und prüft die komplexen Vertragsbedingungen für Sie.