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Wie viel Geld braucht man, um ein Haus zu kaufen?

Von Benjamin Steiner
Lesezeit: 2 minutes

Die Schweiz ist bekannt für ihre aussergewöhnlich tiefe Eigentumsquote von rund 36 % – die tiefste Quote im europäischen Vergleich, was nicht zuletzt den hohen Immobilienpreisen geschuldet ist. Dennoch haben natürlich viele Menschen den Wunsch, in den eigenen vier Wänden zu leben. Wir zeigen, wie viel Geld nötig ist, um in der Schweiz Wohneigentümer zu werden.

Das Wichtigste in Kürze
  • In der Schweiz braucht man mindestens 20 % des Kaufpreises an Eigenkapital und ⅓ der laufenden Kosten als Einkommen, um ein Haus oder eine Wohnung kaufen zu können. 
  • Bei einem Kaufpreis von 1 Million brauchen Sie ungefähr 200'000 Franken an Eigenkapital und 154'000 Franken an Jahreseinkommen. 
  • Verschiedene Finanzinstitute haben unterschiedliche Tragbarkeitskriterien. Fragen Sie darum immer mehrere Kreditgeber an, wenn Sie eine Hypothek abschliessen möchten. 

Hypothekenmakler und Immobilienfinanzierung

Zwei Herausforderungen bei der Finanzierung 

Wenn Sie Wohneigentum kaufen möchten, müssen Sie zwei finanzielle Hürden überwinden: 

  1. Eigenkapitalanforderung: Das Eigenkapital ist der Anteil des Kaufpreises, den Sie aus der eigenen Tasche bezahlen. Dieser Anteil muss mindestens 20 % betragen. Die Eigenkapitalanforderung wird durch Ihr Barvermögen limitiert. 
  2. Tragbarkeit der Hypothek: Die monatlichen Belastungen durch die Hypothekarzinsen, Amortisationszahlungen und Unterhalt dürfen einen bestimmten Prozentsatz Ihres Haushaltseinkommens nicht überschreiten. In der Regel beträgt dieser Anteil ungefähr ⅓. Die Tragbarkeit wird durch Ihr Einkommen beschränkt. 

 

So viel Geld braucht man, um ein Haus zu kaufen

Kaufpreis

Eigenkapital

Einkommen

500'000

100'000

77'000

1'000'000

200'000

154'000

1'500'000

300'000

230'000

2'000'000

400'000

307'000

2'500'000

500'000

384'000

3'000'0000

600'000

460'000

 

Laufende Kosten

Eine Hypothek gilt als tragbar, wenn die laufenden Kosten der Liegenschaft ungefähr einen Drittel des Bruttoeinkommens nicht überschreiten. Diese laufenden Kosten setzen sich zusammen aus:

  • Dem kalkulatorischen Hypothekarzins: Dieser Zinssatz beträgt 5 Prozent und liegt damit über den tatsächlichen Hypothekarzinsen. Damit stellt das Finanzinstitut sicher, dass Sie sich die Liegenschaft auch noch leisten können, wenn die Hypothekarzinsen steigen. 
  • Den Amortisationszahlungen: Die zweite Hypothek (der Anteil der Hypothek, der ⅔ des Immobilienwerts übersteigt) muss innerhalb von 15 Jahren oder bis zum Erreichen des Rentenalters zurückgezahlt sein. 
  • Den Nebenkosten: Darunter fallen Heiz- und Stromkosten, aber auch Unterhaltsarbeiten an der Liegenschaft. Die meisten Finanzinstitute rechnen mit 1 % vom Liegenschaftswert bzw. Kaufpreis. 

 

Benötigtes Einkommen verringern

Sie möchten den Schritt ins Eigenheim antreten, aber Ihr Einkommen ist knapp? 

  • Mehr Eigenkapital: Wenn Sie mehr Eigenkapital einbringen, verringert sich die Hypothekarsumme. Damit sinkt Ihre monatliche Belastung durch die Zinszahlungen und die Amortisation. Je grösser der Eigenkapitalanteil, desto tiefer sind folglich die Anforderungen an Ihr Einkommen. 
  • Verschiedene Finanzinstitute anfragen: Die oben erwähnten Tragbarkeitskriterien sind ungefähre Richtlinien. Tatsächlich gibt es zum Teil beträchtliche Unterschiede zwischen verschiedenen Kreditgebern: So können die laufenden Kosten bei einigen Banken bis zu 38 % des Einkommens betragen; bei anderen wiederum dürfen es nicht mehr als 33 % sein; auch rechnen manche Kreditgeber mit dem Bruttoeinkommen, während andere das Nettoeinkommen heranziehen. Ebenso variiert der kalkulatorische Zinssatz, der nicht bei allen Finanzinstituten 5 % beträgt, und auch die Unterhaltskosten hängen vom Kreditgeber und teils vom Alter der Liegenschaft ab. 
  • Finanzierungsberatung in Anspruch nehmen: Mit einem professionellen Dossier erhöhen Sie Ihre Chancen auf einen Zuschlag bei der Bank oder Versicherung. Ausserdem kann ein Finanzberater in Ihrem Namen mit verschiedenen Kreditgebern verhandeln, um die besten Zinsen und Konditionen für die Hypothek zu sichern. Darüber hinaus bietet er individuelle Beratung zur langfristigen Finanzstrategie und prüft die komplexen Vertragsbedingungen für Sie. 

immobilie bewertung

Benjamin Steiner
Benjamin Steiner
Marketing Content Specialist

Benjamin hat einen Masterabschluss an der Universität Zürich und viele Jahre Erfahrung in der Erstellung und Redaktion von Texten. Für Neho recherchiert er aktuelle Ereignisse und Entwicklungen in der Immobilienbranche und erklärt sie unseren Blog-Lesern auf verständliche Weise.

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Inhaltsverzeichnis
  • Zwei Herausforderungen bei der Finanzierung 
  • So viel Geld braucht man, um ein Haus zu kaufen
  • Laufende Kosten
  • Benötigtes Einkommen verringern

Häufige Fragen

In der Schweiz braucht man mindestens 20 % des Kaufpreises an Eigenkapital und ⅓ der laufenden Kosten als Einkommen, um ein Haus oder eine Wohnung kaufen zu können. Bei einem Kaufpreis von 1 Million brauchen Sie ungefähr 200'000 Franken an Eigenkapital und 154'000 Franken an Jahreseinkommen. 

Je mehr Eigenkapital Sie einbringen können, desto weniger kritisch ist die Tragbarkeit. Verschiedene Finanzinstitute haben unterschiedliche Tragbarkeitskriterien. Fragen Sie darum immer mehrere Kreditgeber an, wenn Sie eine Hypothek abschliessen möchten. 

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