/

Eigenmietwert im Kanton Solothurn: Alles, was Sie wissen müssen (2025)

Von Benjamin Steiner
Lesezeit: 2 minutes

Der Eigenmietwert bezeichnet das fiktive Einkommen, das Immobilienbesitzer erzielen könnten, wenn sie ihre Immobilie vermieten würden. Wer seine Immobilie selbst nutzt, muss diesen Betrag als Einkommen versteuern. Hier erfahren Sie, wie der Eigenmietwert im Kanton Solothurn berechnet wird.

Das Wichtigste in Kürze
  • Im Kanton Solothurn beträgt der Eigenmietwert für Immobilien durchschnittlicher Bauweise zwischen 8 und 11 Prozent des Katasterwerts.
  • Für hochwertigere Gebäude wird der Eigenmietwert im Kanton Solothurn individuell festgelegt.
  • Eigentümer, die ihre Immobilie im Kanton Solothurn selbst bewohnen, müssen den Eigenmietwert als Einkommen versteuern.

immobilie bewertung

Wann ist der Eigenmietwert in Solothurn relevant?

Sobald ein Eigentümer eine Immobilie im Kanton Solothurn selbst nutzt, unterliegt der Eigenmietwert der Besteuerung. Dies gilt nicht nur für Hauptwohnsitze, sondern auch für Ferienhäuser und Zweitwohnungen, sofern diese zur Nutzung bereitstehen, d.h. nicht dauerhaft vermietet werden. 

 

Wer legt den Eigenmietwert fest?

Die Berechnung des Eigenmietwerts im Kanton Solothurn basiert auf verschiedenen Faktoren:

  • Mietpreise in der Umgebung
  • Lage und Alter der Immobilie
  • Grösse, Ausstattung und Zustand von Haus und Garten
  • Zusätzliche Einrichtungen (z. B. Garage, Pool)
  • Investitionen im Vergleich zu Wohnungen in Mehrfamilienhäusern

Bei Immobilien mit durchschnittlichem Baustandard erfolgt die Festsetzung des Eigenmietwerts pauschal. Liegt der Katasterwert unter 240'000 CHF, gilt die Standardberechnung. Höherwertige Gebäude werden im Kanton Solothurn individuell bewertet.

 

Wie wird der Eigenmietwert im Kanton Solothurn berechnet?

Für Immobilien durchschnittlicher Bauweise gilt für den Eigenmietwert im Kanton Solothurn die folgende Berechnungsformel:

Katasterwert × gemeindeabhängiger Prozentsatz = Eigenmietwert

Die kantonalen Behörden legen den Katasterwert fest. Die genaue Höhe des Prozentsatzes variiert je nach Gemeinde und beträgt zwischen 8 und 11 Prozent. Die entsprechenden Werte sind im Steuerbuch des Kantons Solothurn abrufbar.

Für Immobilien mit gehobenem Standard wird der Eigenmietwert individuell ermittelt. Dabei werden Faktoren wie Raumeinheiten, Gebäudetyp und besondere Ausstattungen berücksichtigt.

 

Welche Auswirkungen hat der Eigenmietwert auf Immobilienbesitzer?

Da der Eigenmietwert als zusätzliches Einkommen gilt, erhöht er das zu versteuernde Einkommen. Selbst nachdem die Hypothekarzinsen und Unterhaltskosten abgezogen werden, kann dies unter dem Strich zu einer höheren Steuerlast führen.

 

Lässt sich der Eigenmietwert im Kanton Solothurn umgehen?

Eine vollständige Vermeidung des Eigenmietwerts ist nicht möglich. Allerdings kann er unter bestimmten Bedingungen reduziert werden, wenn einzelne Räume ungenutzt sind. Diese Möglichkeit besteht im Kanton Solothurn jedoch nur bei der direkten Bundessteuer und nicht bei der Kantonssteuer. 

 

Was genau ist der Eigenmietwert?

Der Eigenmietwert, im Gesetz als „Mietwert für selbstgenutzte Liegenschaften“ bezeichnet, ist ein fiktives Einkommen, das Immobilieneigentümer versteuern müssen, wenn sie in ihrer eigenen Immobilie leben. Die Grundlage für die Berechnung sind vergleichbare Marktmieten. Die Besteuerung soll die Vorteile ausgleichen, die Immobilieneigentümer gegenüber Mietern haben – darunter der Wegfall von Mietkosten sowie steuerliche Vorteile durch den Abzug von Hypothekarschulden und Schuldzinsen.

 

Gibt es Pläne zur Abschaffung?

Nach langen politischen Debatten haben National- und Ständerat 2024 beschlossen, den Eigenmietwert abzuschaffen. Wann die Umsetzung erfolgt, ist allerdings noch unklar. Zunächst muss die Vorlage bei der Volksabstimmung durchkommen. Bis dahin bleibt der Eigenmietwert im Kanton Solothurn weiterhin steuerpflichtig.

immobilie bewertung

Benjamin Steiner
Benjamin Steiner
Marketing Content Specialist

Benjamin hat einen Masterabschluss an der Universität Zürich und viele Jahre Erfahrung in der Erstellung und Redaktion von Texten. Für Neho recherchiert er aktuelle Ereignisse und Entwicklungen in der Immobilienbranche und erklärt sie unseren Blog-Lesern auf verständliche Weise.

Vielen dank!

Sie haben sich erfolgreich für unseren Blog angemeldet.

Bleiben Sie informiert mit unseren kostenlosen Artikeln:
  • Neuigkeiten
  • Hypothek
  • Vorsorge
  • Steuern
Können Sie sich Ihre Traumimmobilie leisten?

Erhalten Sie schnell und einfach eine erste Einschätzung, welchen Kaufpreis Sie sich leisten können.

Meinen Kauf simulieren
Inhaltsverzeichnis
  • Wann ist der Eigenmietwert in Solothurn relevant?
  • Wer legt den Eigenmietwert fest?
  • Wie wird der Eigenmietwert im Kanton Solothurn berechnet?
  • Welche Auswirkungen hat der Eigenmietwert auf Immobilienbesitzer?
  • Lässt sich der Eigenmietwert im Kanton Solothurn umgehen?
  • Was genau ist der Eigenmietwert?
  • Gibt es Pläne zur Abschaffung?

Häufige Fragen

Der Eigenmietwert wird im Kanton Solothurn auf Basis des Katasterwerts der Immobilie berechnet. Bei Gebäuden durchschnittlicher Bauweise liegt der Eigenmietwert zwischen 8 und 11 Prozent des Katasterwerts, abhängig von der jeweiligen Gemeinde. Für überdurchschnittliche Gebäude erfolgt eine individuelle Veranlagung, die Faktoren wie Grösse, Ausstattung und Zustand berücksichtigt.

Ja, auch Zweitwohnungen und Ferienhäuser unterliegen der Besteuerung des Eigenmietwerts, sofern sie dem Eigentümer zur Nutzung bereitstehen. Der Eigenmietwert gilt also nicht nur für den Hauptwohnsitz, sondern für alle selbstgenutzten Immobilien.

Ja, unter bestimmten Bedingungen kann der Eigenmietwert im Kanton Solothurn reduziert werden. Eine Möglichkeit ist die Unternutzung, also wenn Teile der Immobilie nicht mehr genutzt werden. Allerdings ist ein steuerlicher Abzug für Unternutzung im Kanton Solothurn nur bei der direkten Bundessteuer möglich – nicht jedoch bei der Staatssteuer.

Haben Sie diese Artikel schon gelesen?